Akute Weltsehnsucht

Sorry, schon wieder ein paar Tage nicht geschrieben, aber ich hatte einiges zu verdauen. Es fing an mit dem Traumschiff am Wochenende. Plot ein Totalausfall, Gast-Cast ein Totalausfall (bis auf die adoptierte afrikanische Tochter) und um Sascha Hehn trauere ich auch immer noch. Lieber Florian Silbereisen, wenn Sie das hier lesen, man weiß ja nie, bitte sorgen Sie dafür, dass der alte Kapitän wiederkommt. Sie können von mir aus als Vize bleiben und mal an irgendeinem Steuer im Hintergrund drehen, ich hab nichts gegen Sie, ich finde Sie sogar ganz sympathisch. Aber als Kapitän? Ich will es ganz direkt sagen: Die Fußstapfen von Sascha Hehn und Siegfried Rausch, Gott hab ihn selig, sind einfach zu groß. Sie können zwar Motorradfahren, was schon mal gut ist, denn damit wird ja immer beim Landgang ein verlorener Passagier ausfindig gemacht, aber dieses Ich-bring-euch-hier-durch-alle-Gewässer-und-bin-doch-immer-noch-Mensch-geblieben-Charisma haben sie einfach nicht. Kurz: Ihnen fehlt das Format, was man auf der Brücke braucht. Puh, das musste mal raus.

Ach ja: Und dann ging auch noch Nick Wilder aka Schiffsarzt Wolf Sander von Bord. Einer der letzten Großen! Das saß. Wenn irgendwann auch noch die Wussow die Segel streicht und uns nur noch dieser Joko-Quatsch bleibt, bin ich endgültig bedient. Ich hätte dem Arzt übrigens noch eine Ansprache vor der Tortenparade gegönnt, aber tatsächlich wurde er nur mit einem blöden Heiratsantrag verabschiedet. Unwürdiges Ende. Kurz: Der Abend war für mich schon mal gelaufen. Und dann am nächsten Tag gleich wieder ein Schock: Die Traumschiff-Folge hat Top-Quoten eingespielt! Bin immer noch fassungslos. Bitte, erklär’s mir einer!

Die nächsten Tage wurden nicht besser. Es hat quasi ununterbrochen geregnet und selbst Frohnatur Axel sagte irgendwann mit leerem Blick: „Hier braucht man schon ein stabiles inneres Gerüst.“

Und dann hat Thomas auf Facebook noch ein Lied gepostet, das mich ganz melancholisch stimmte. Was waren das für Zeiten, als wir dichtgedrängt im Speicher die „Boys are back in town“ feierten und Unmengen an Aerosole Richtung Bühne schrien. Sorglos und glücklich. Kann das bitte schnell wiederkommen?

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